Die Leubener Marienkirche

Die Leubener Marienkirche

Die Leubener Marienkirche befindet sich auf einem Felsen, der ca.40m über die normale Ortshöhe von Leuben hinausragt.
Vor 1000 Jahren befand sich am Fuße des Felsens der sorbische Ort Luvine mit einer Wehranlage auf dem strategisch günstig gelegenen Felsen.
Mit der Eroberung des Gebietes durch Heinrich IV. wurde dieser Burgwart zum Mittelpunkt des ganzen Bezirkes. Heinrich der IV. unterstrich dessen Wichtigkeit mit der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1069. Damit war der Sitz eines Burggrafen entstanden. Als Zeichen der Verbreitung des christlichen Glaubens entstanden viele Kirchenbauten, so auch hier in Leuben. Im 11./12. Jahrhundert entstand neben einem Militärposten der erste romanische Kirchenbau, vermutlich noch ohne Turm und Altarplatz. Im Jahr 1171 wurde er als Marienkirche benannt und zählt damit zu den ältesten Kirchen in der Mark Meißen.
Das heutige Aussehen erhielt die Kirche im 16. Jahrhundert. Nach einem Brand im Jahre 1738 kam zu den gotischen Formen der Kirche die barocke Turmhaube. Im Inneren zeugen unteranderem ein Zellen-Netz-Gewölbe sowie ein Portal aus Rochlitzer Porphyr von der Kunst früherer Baumeister. Der letzte große Umbau erfolgte 1889/90. Im Zuge dessen wurde zum Beispiel die farbige Verglasung der Chorfenster geschaffen und die gesamte Innenausstattung erneuert. Die heute noch vorhandene Orgel stammt ebenfalls aus dem Jahr 1890 von Orgelbaumeister F.E. Keller.
Das Geläut besteht aus drei Glocken. Die große und die mittlere Glocke wurden 1740 geweiht, die kleine Glocke ging im 2. Weltkrieg verloren. 1960 konnte mit einer in Apolda gegossenen Glocke das Geläut wieder vervollständigt werden. Im Turm gibt es viele heimliche Bewohner, wie Schleiereulen, Turmfalken und Fledermäuse.
Die Marienkirche von Leuben ist als Wahrzeichen des Ortes von allen Richtungen weither sichtbar.